Karate ist eine der am weitesten verbreiteten Kampfkunstformen der Welt. Kampfkünste beruhen auf akuter körperlicher Koordination und mentaler Konzentration. Sie wurden in Asien (vor allem Indien, China und Japan) im Laufe von mehreren tausend Jahren entwickelt. In all dieser Zeit gab es unzählige Kampfkunstvarianten, und heute werden Hunderte von Disziplinen praktiziert. (Weitere Informationen zur Geschichte der Kampfkünste finden Sie auf dieser Website.)
Das moderne Karate entwickelte sich aus Kampfkunstformen, die auf Okinawa praktiziert wurden, einer Insel, die heute zu Japan gehört. Seit Hunderten von Jahren verfeinerten okinawanische Kampfkunstexperten eine Vielzahl von Kampfstilen, teilweise aufgrund der politischen Situation in der Region. Von Zeit zu Zeit verboten die herrschenden Behörden den Bauern, Waffen zu besitzen, und ließen ihnen nur ihre eigenen Körper und Haushaltsgegenstände, um sich zu schützen. (Dies spielte auch eine Rolle bei der Entwicklung der Kampfkünste anderswo in Asien.)
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Einem Mann namens Funakoshi Gichin wird zugeschrieben, die Karate-Form über ihre geografischen Wurzeln hinaus getragen zu haben. Im frühen 20.Jahrhundert brachte er Elemente aus vielen okinawanischen Kampfstilen zusammen und führte die Kampftechnik auf dem japanischen Festland und schließlich auf dem Rest der Welt ein.
Karatekas verdanken die Entstehung des modernen Karate im Allgemeinen Funakoshi Gichins Sohn Funakoshi Yoshitaka. Während sein Vater Vollkontakt-Karate praktizierte, bei dem Kämpfer unkontrollierte Schläge abgaben, glaubte Yoshitaka an eine friedlichere Anwendung der Kampfprinzipien. In dieser Form, richtig Karate-Do oder „Karate-Weg“ genannt, wird Karate als eine allumfassende Herangehensweise an das Leben und nicht nur als ein System für den Kampf gesehen. Karatekas zügeln ihre Schläge und konzentrieren sich hauptsächlich auf körperliche, geistige und geistige Entwicklung und nicht auf Wettbewerb.
Das Wort Karate ist japanisch für „offene Hand“ (kara bedeutet offen und te bedeutet Hand). Te bedeutet, dass deine Hauptwaffe dein Körper ist. Anstelle eines Arsenals an Schwertern oder Gewehren kultiviert die Karateka ein persönliches Arsenal an Schlägen, Tritten und Ablenkungstechniken. Kara bezieht sich auf die Psychologie des Karate. Karatekas sind offen für die Welt um sie herum, wodurch sie für jeden Angriff besser gerüstet sind.
Im nächsten Abschnitt werden wir uns einige der Grundprinzipien des Karate ansehen, um zu sehen, wie Karatekas solch erstaunliche körperliche Leistungen vollbringen.